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Autobahnschlange
... ein Stadtgespräch bewegt sich

Tunnelbild Philipp ohne Menschen_edited.
Autobahnschlange_Plakat_Parade_CMYK_edit

Audioinstallation                                                               
01.09.2024 um 17:30 Uhr  
Theater Jaro 
Schlangenbader Str. 30,  
14197 Berlin

Autobahnschlange Sticker (5)
Autobahnschlange Sticker (2)
Autobahnschlange Sticker (4)
Autobahnschlange Sticker (6)

Parade                                                               
14.09.2024 ab17:00 Uhr  
Rondell im Innenhof
Schlangenbader Str. 31,
14197 Berlin

AUTOABAHN Im Westen Berlins verschluckt die Großraumsiedlung Schlange einen Teil der Berliner Stadtautobahn A 100. Ein über sechshundert Meter langer TUNNEL führt lärmisoliert durch das Wohngebäude, in dem rund 4000 Menschen wohnen: Die SCHLANGE. In der Mitte liegt ein parkähnlicher Hof. Die Autobahn findet hier nur, wer sie sucht.

Im April 2023 kam die Sperrung: Sicherheitsmängel. Die verborgene Autokultur tritt an die Oberfläche: Umfahrungen machen Lärm, Abgas und Straßenkampf. Die Bezirksverwaltung plant die Autobahnrestaurierung. Doch die Menschen vor Ort sind noch uneins. Sie werden von politischen Parteien umworben: Sozialer Wohnraum, klimaneutrale Verkehrspolitik, autogerechter aber barrierefreier Stadtraum? Politische Lager stehen sich gegenüber. Lässt sich die Starre der Konfrontation lösen mit der befreienden Kraft des Unsinns?

Das ist das Ziel der Parade Autobahnschlange. Sie setzt sich am 14.09.2024 um 18:30 Uhr im Innenhof der Schlange auf dem Sommerfest der Großraumsiedlung in Bewegung. Das Herz der Parade ist eine mobile Box, aus der ein vielstimmiges Stadtgespräch zum Schlangenbader Tunnel ertönt. Gäste des Sommerfestes setzen sich selbst den Hut auf: Einen der vielen aus Pappe, in denen bildnerische Vorstellungen von der Zukunft der Autobahntunnels aufscheinen, die vielleicht niemals gebaut werden. Im Wiederholen und Rhythmisieren des Stadtgesprächs machen sie zu Klang, was zuvor noch Worte waren. Gemeinsam tragen sie ein riesiges Schlangenkostüm aus Gaze und Beton. Der berühmteste Baustoff der Autobahn – Beton – fühlt sich anders an, beweglich, brüchig. Die Risse im riesigen Raumkostüm der Autobahnschlange erzeugen bunte Lichtreflexionen und ermöglichen neue Assoziationen. Sie passen zu den Audiofetzen aus der Box.

Bereits zwei Wochen vor der Parade gewinnen Interessierte Einblick in den Prozess, der in einer Parade gipfelt. Die Audioinstallation (01.09.2024; 17:30 Uhr; Theater JARO) lässt die Gesprächsentwicklungen aufscheinen: Von der Bestandsaufnahme des Lebens mit der Autobahn hinein ins Spintisieren über mögliche Umwidmungen des Autobahntunnels ins gemeinsame Spiel und hin zum Dada.  In der Audioinstallation begegnen sich die Interviewten unterschiedlicher politischer Couleur hörend. Sie bildet den Auftakt zum Gespräch, das sich mit der Parade weiterbewegt.

Ein Projekt von Klara Kroymann mit Menschen aus der Großraumsiedlung Schlange.

Regie/Audiocollage: Klara Kroymann
Raumkostüm: Michaela Muchina
Modellhüte: Eduardo da Conceição
Stimmperformance: Philipp Caspar
IIllustration: Leonie Ott
Lenkung Raumkostüm: Fernando Perez
Audioassistenz: Philip Jürgensen
Regieassistenz: Leon Heymann/Theater Jaro

Gefördert durch den Fonds Soziokultur, sowie durch Mittel des Projektes zur Förderung Berliner Großraumsiedlungen/Planungskoordination Schlange und des Fonds für dezentrale Kulturarbeit Charlottenburg- Wilmersdorf

FONDS SOZIOKULTUR.jpg
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